Wissenswerte Fakten zum Thema Zahnarzt

Die Welt der Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie ist ein sogenanntes Teilgebiet der Zahnmedizin. Diese befasst sich mit der Verhütung, Behandlung und Erkennung von Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers. Das veröffentlichte Buch „Der Schiefstand der Zähne" von Friedrich Christian Kneisel gilt als erstes Spezialwerk das sich mit diesem Thema befasst hat. Es stammt aus dem Jahre 1836.

Wichtig ist, dass man vor jeder kieferorthopädischen Behandlung eine komplette Diagnose des Patienten anfertigt. Diese sollte aus der aktuellen Beurteilung der Patientensituation und einer ausführlichen Anamnese bestehen. Außerdem muss eine klinische Untersuchung sowie eine Funktions- und Modellanalyse angefertigt werden. In der Kieferorthopädie werden verschiedene Klassifikationen von Anomalien durchgeführt. Diese werden von Klasse eins bis Klasse drei betitelt. Die Klasse eins beschreibt eine neutrale Relation, die Klasse zwei eine zum Rücken hin gelegene Lage und die dritte Klasse eine Verzahnung der Backenzähne. Funktionelle Störungen werden in dieser Aufteilung nicht erfasst. Der Zuschuss der Krankenkassen in Deutschland richtet sich nach dem Schweregrad der Fehlstellung.

Es gibt verschiedene Zeitpunkte um eine Behandlung beginnen zu können. Bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sollte die Untersuchung in den ersten Lebenstagen stattfinden. Bei einem Michzahndurchbruch muss die Kontrolle der Lücken erfolgen. Im dritten Lebensjahr ist das Milchgebiss meist vollständig. In dieser Phase ist die Klärung von kieferorthopädischen Maßnahmen erforderlich. Im Laufe der Lebenszeit entsteht das sogenannte Wechselgebiss. Frühbehandlungen können hier besonders gut durchgeführt werden. Die häufigsten Behandlungen in der Kieferorthopädie werden zwischen dem zwölften und achtzehnten Lebensjahr durchgeführt. Dies liegt besonders an den Weisheitszähnen und der Entscheidung, ob diese operativ entfernt werden müssen.

Es gibt verschiedene Methoden um bei einem Patienten eine Therapie durchführen zu können. Bei der Funktionskieferorthopädie werden funktionale Abläufe speziell beeinflusst. Hier kann zum Beispiel ein Patient darauf trainiert werden, seinen zurückliegenden Unterkiefer nach vorne zu bewegen. Außerdem gibt es die Dentofaziale Orthopädie. In dieser wird eine Wachstumsbeeinflussende Wirkung auf den Ober- oder Unterkiefer durch das Ausüben von größeren Kräften erzielt. In der Orthodontie hingegen geht es um die Bewegung von Zähnen. Diese werden auch bei erwachsenen mit festsitzenden oder herausnehmbaren Apparaturen behandelt. Wenn jedoch eine Kieferfehlstellung besteht die nach dem Wachstumsabschluss weiterhin sichtbar ist, besteht die Möglichkeit durch eine Operation eine Verbesserung zu erzielen.

Wer eine Ausbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie anstrebt benötigt ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin. Eine fachspezifische Weiterbildung kann nach Erlangen der zahnärztlichen Approbation erfolgen. Diese Fortbildung nimmt in der Regel insgesamt drei Jahre in Anspruch. Die Weiterbildung dauert meist zwischen einem und drei Jahren. Vor dem Prüfungsausschuss der zuständigen Zahnärztekammer ist eine Fachzahnarztprüfung abzulegen. Nach Bestehen dieser ist man berechtigt den Titel Zahnarzt für Kieferorthopädie oder Kieferorthopäde zu führen. Bei Beschwerden können Sie sich zum Beispiel an Dr. Renate Wrensch Facharztpraxis für Kieferorthopädie wenden.


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